Wer seine Traumimmobilie gefunden hat, muss sich nur noch um die Immobilienfinanzierung kümmern. Doch, was sich so leicht und unkompliziert anhört, erweist sich für den Betroffenen doch recht schnell zum unüberschaubaren Berg von Informationen und Möglichkeiten rund um die Immobilienfinanzierung.
Nun stellt sich die Frage, was ist das Beste und vor allen Dingen das günstigste Angebot. Welche Förderung kann beantragt werden und wo müssen Anträge eingereicht werden. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit eine Immobilie auf Basis eines klassischen Annuitätendarlehens, auf Basis eines Bausparvertrages oder einer Lebensversicherung zu finanzieren. Beim klassischen Darlehen sind zudem einige Besonderheiten zu beachten: Welche Möglichkeiten der Sondertilgung werden dem Kreditnehmer eingeräumt, wie ist die Tilgungsentwicklung vorgesehen etc.
Ein weiteres ganz wichtiges Thema in diesem Zusammenhang ist die Dauer der Zinsfestschreibung. Banken schreiben die Zinsen in der Regel auf 5, 10 oder 15 Jahre fest. Je kürzer die Zinsfestschreibung ist, umso günstiger sind die Zinsangebote der Banken. Für den Kreditnehmer sind kurze Zinsfestschreibungen aber auch immer mit relativ niedriger Planungssicherheit verbunden. Beim Vergleich von unterschiedlichen Angeboten muss immer der Effektivzinssatz herangezogen werden, da sonst keine objektive Vergleichsmöglichkeit besteht. Wer auf Basis eines Bausparvertrages finanziert hat auch hier unterschiedliche Möglichkeiten. Entweder wurde zuvor eine gewisse Bausparsumme angespart, auf deren Basis nun eine Finanzierung stattfinden kann oder der Kapitalnehmer beleiht die Bausparsumme zu Beginn des Bausparvertrages und beginnt die Ansparphase parallel. Von den Bausparkassen werden individuell an Kundenbedürfnisse angepasste Modelle zur Verfügung gestellt. Die Finanzierung auf Basis einer Lebensversicherung deckt nur einen Teilbetrag des Kaufpreises einer Immobilie ab. Der größere Teil wird in der Regel per Darlehen finanziert und ein Teil wird durch den Abschluss einer Kapitallebensversicherung angespart und fließt am Ende der Laufzeit in die Immobilienfinanzierung mit ein.
Spezielle Programme der KfW Bank unterstützen das privat bewohnte Eigenheim durch zinsgünstige Kredite. Wer auf diese Spezialangebote zurückgreifen möchte, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Es können maximal 30 % des Erwerbspreises durch die KfW-Bank finanziert werden, die Zinsfestschreibung beträgt ebenfalls 5, 10 oder 15 Jahre, der maximale Kreditbetrag beträgt 100 000 Euro. Jeder der privat genutzten Wohnraum erwerben möchte kann einen Antrag auf zinsgünstige Darlehen bei der Kfw-Bank stellen. Der Antrag und die Abwicklung laufen über die Hausbank, die in die restliche Finanzierung involviert ist.
Wer in absehbarer Zeit eine Anschlussfinanzierung abschließen muss, da die Zinsbindung ausläuft, tut gut daran sich frühzeitig um ein so genanntes Forward Darlehen zu bemühen, da bis zu 24 Monate im Voraus Zinsen in diesem Zusammenhang gesichert werden können. Das Forward Darlehen macht natürlich nur dann Sinn, wenn eine zinsgünstige Lage vorliegt, die schlechter zu werden droht.
Wer sich um eine private Immobilienfinanzierung kümmern muss, hat alle Hände voll zu tun und sollte sich im Vorfeld gut und umfassend über Möglichkeiten und Angebote am Markt informieren, da sich viel Geld bei der Wahl der richtigen Variante sparen lässt.
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